Sunday, January 27, 2008

Wasser marsch

Letztes Jahr um diese Zeit wurde hier ueberall gestoehnt, dass der Winter viel zu trocken ist und die Wasserreservoire nicht voll werden. Das ist dieses Jahr alles besser. Schon zum zweiten mal haben wir Sturmwarnung. Nachdem die letzte Woche furchtbar kalt war (morgens frueh hatten wir statt 55 nur 44 Grad und das bei einem Haus mit einer Isolierung wie ein Wasserkessel, nur leider fehlt die Heizplatte drunter...) haben wir nun 3 Tage Dauerregen. Leider muessen die hier in Amerika immer alles gleich uebertreiben. Anstatt wie in Deutschland es einfach mal 4 Wochen am Stueck regnen zu lassen bis die Stauseen voll sind muessen die hier gleich Platzregen machen mit Ueberschwemmungen, Bergrutschen und allem, was dazu gehoert. Die haben sogar den Film im Fernsehen unterbrochen (na gut, nur die Tonspur, das Bild lief derweil zum wahrscheinlich spannensten Dialog des Films weiter), um eine "Floodwarning" durchzugeben. Und in den 45 Minuten Nachrichten ueber den Sturm mussten die einige Stellen gleich 3mal live zeigen, um die Zeit voll zu kriegen. Ich weiss garnicht, was die eine Reporterin 6 Stunden am Stueck in San Francisco gemacht hat, ausser nass zu werden. Aber jetzt haben wir in den drei Tagen schon soviel Regen bekommen, wie letztes Jahr im ganzen Winter.
Koennen die den Regen nicht einfach auf viele Wochen verteilen? Halt, Nee, eigentlich ist es doch gerade schoen, das die meiste Zeit schoenes Wetter ist, da ist es ja vielleicht doch besser den noetigen Regen kurz und schmerzvoll runterzuschuetten.

Saturday, January 26, 2008

Organic


"Organic" das ist hier im Supermarkt das, was in Deutschland "Bio" ist. Wer aber glaubt, dass das auch irgendetwas mit oekologisch oder so zu tun hat, wird immer wieder eines besseren belehrt...


Thursday, January 24, 2008

Besuch

Kuerzlich hatten wir wieder mal Besuch, aber den hatten wir nicht eingeladen. Als wenn er seinen deutschen Namen nicht kennen wuerde, ist er mit dreckigen Fuessen auf unserem Gelaender entlangbalanciert und hatte es wohl ganz offensichtlich auf den Kolibrifuetterer abgesehen. Da hat in letzter Zeit schon unser Fink haeufig genascht.



Zurueck haben wir die Fusstatzen des Waschbaeren aber nicht bis zum Zaun verfolgen koennen. Vielleicht hat er sich ja auch bei unseren Fahrraedern eingenistet. Da werden wir wohl die Augen aufhalten muessen.

Sacramento und der Fluss

Diesen Montag (Martin Luther King Tag) haben wir einen kleinen Ausflug unternommen, der eigentlich an den Sacramento River gehen sollte. Dorthin sind wir auch gefahren, aber da das Wetter so schlecht war, haben wir den Spaziergang ausfallen lassen. Statt dessen haben wir uns entlang des Flusses Orte angeschaut, die wohl zu Zeiten des Goldrausches mal geblüht haben, heute aber eher verlassen sind.


Da war Walnut Grove, wo die Hausnummern 4-stellig waren, aber es pro Straße nicht mehr als 15 Häuser gab und insgesamt hatte der Ort keine 50. In Locke hatten sich damals die Chinesen angesiedelt, sind aber inzwischen wohl eher wieder ausgezogen.


Entlang des Flusses stand dann hin und wieder mal eine Palme, ansonsten erinnerte es aber sehr an Deutschland (Niko meinte entlang der Elbe oder Weser) mit Apfel- und Birnenplantagen, alles recht idyllisch.

So sind wir noch bis Sacramento gefahren, denn unsere Hauptstadt musste wir schließlich auch mal besucht haben. Arnie war wohl nicht da, es war ja auch Feiertag, aber in "Old Sacramento" gab es noch die Holzbürgersteige und eine gelbe Brücke.

Monday, January 21, 2008

Sunday, January 13, 2008

Vögel

Verona hatte mir Millionen von Pelikanen versprochen und Falk weisse Pelikane. Beide sollten nicht recht behalten, aber viele braune Pelikane gab es am Ende doch.
Erst mal sind uns aber die Geier aufgefallen, die man auch gelegentlich um San Francisco ueber die Berge streichen sieht. Da wussten wir auch, wofuer diese Schilder alle paar Kilometer (denn die gab es wieder in Mexiko) standen.








Wie schon erwaehnt sammeln sie sich bei Sonnenuntergang zu Hunderten in den Oasen, auf dem Foto sind etwa 100 zu sehen, jeder kleine Punkt. Und man kann sie auch noch von etwas naeher zu Gesicht kriegen...











Pelikane haben wir vor allem an einem Strand in der Bucht von Conception gesehen, wo ein Fischer seine Fische saeuberte.








Die konnten garnicht genug kriegen, und selbst, wenn man den Fisch im Maul hatte, war noch nix entschieden. Vielleicht musste er aber auch noch alte Schulden bei den Eltern begleichen....








Und mit den ganzen Moeven kam man sich zwischendurch dann mal glatt wie bei den Voegeln von Alfred Hitchcock vor.










Aber es gab auch noch andere Voegel








Die hier allerdings im Zoo in San Diego



















Noch mehr schoene Bilder habe ich aber mit meiner altmodischen analogen Kamera mit manuellem Focus gemacht. Die hat nicht nur ein besseres Tele, sondern loest auch dann aus, wenn man es Ihr sagt (man auf den Ausloeser drueckt).

Mulegé in Baja California


Sehr gut gefallen hat uns auch Mulegé. Der Ort liegt an einem Fluß. Hier haben die Jesuiten Pater eine Mission gegründet und Dattelpalmen angepflanzt.



Abends versammeln sich hier alle Geier aus der Umgebung (wahrscheinlich einige hundert), um die Nacht in den Palmen zu verbringen.


Dies war der südlichste Ort, den wir besucht haben. Hier gab es - seit den Städten nahe der USA-Mexiko Grenze -
plötzlich einige Tourigeschäfte, wo wir dann auch gleich zugeschlagen haben. Eine sehr alte Frau, bei der ich einen Spiegel gekauft habe und die uns, da sie nicht mehr so gut laufen konnte, nur den Schlüssel zu ihrem "Lagerraum" gab, wo wir uns einen Spiegel aussuchen konnten, sprach ganz überraschend hervorragendes Englisch (die meisten Mexikaner sprachen - ganz anders als in Yucatan - kein Englisch). Die stöhnte dann auch über die kühlen Temperaturen, wohingegen wir uns über die sehr angenehmen Temperaturen gefreut haben.


Watching for whales

Zwei Stunden sind wir über Stock und Stein gefahren (so ziemlich das einzige Mal, wo wir von der geteerten Hauptstraße, die sich von Nord nach Süd durch Baja California erstreckt, abgefahren sind, da diese Straße relativ gut war und wir nur ein paar Mal aufgesetzt sind) bis zur Bahia de San Ignacio, denn hierher kommen alljährlich die Wale zwischen Januar und März, um ihre Jungen zu kriegen und sich zu paaren.

3 Stunden haben wir sie gesucht und

nicht gefunden, die Wale. Waren wohl wieder rausgeschwommen aus der Bahia de San Ignacio zurück ins Meer. Aber immerhin haben wir
Delphine und Seehunde gesehen.

Die Nacht davor haben wir in einer kleinen Hütte verbracht, um die ganz schön der Wind gepfiffen hat. Das Camp hatte ein Ökotourismus-Konzept, wo man die Toilette mit einem Becher Meerwasser spülen musste, und das Wasser für die Dusche durch die Sonne aufgewärmt wurde, man es dann in einen Eimer füllen konnte und wiederum mit einem Becher über sich gießen konnte.










Thursday, January 10, 2008

Vorwahlen


Wie Ihr wahrscheinlich alle mitgekriegt habt, sind hier in USA gerade die Vorwahlen fuer die Praesidentschaftswahlen im November. Das heisst einige Demokraten und einige Republikaner geben Unsummen dafuer aus, die Leute davon zu ueberzeugen, dass sie besser als ihre Parteifreunde in der Lage sein werden, die Praesidentschaftswahlen zu gewinnen. Das Ganze ist ein wenig kompliziert, und wir kommen nur langsam dahinter, vor allem auch weil jeder Bundesstaat da wieder seine eigenen Gesetze zu hat.
Eins davon ist, dass es in einigen Bundesstaaten doch glatt noetig ist, einen Ausweis oder Fuehrerschein vorzulegen. Das ist ja schon ganz schoen unerhoert. Nur gut, dass das nur Georgia, Indiana und Florida gilt, und die Gerichte arbeiten auch noch dran. Denn, so argumentieren die Gegener, viele, vor allem Minderheiten, werden von den hohen Kosten eines Ausweises oder dem Behoerdengang abgeschreckt (USA-Today weiss sogar von Kimyatta Tillman, die keinen Fuehrerschein hat und beim letzten Umzug ihre Geburtsurkunde verloren hat. Ihr Ausweis aus Kalifornien* ist nach dem Umzug nach Texas* nicht mehr gueltig, weil den der Bundesstaat nicht die US Regierung ausstellt).
In 18 weiteren muss man immerhin irgendeinen Ausweis, zum Beispiel einen Buechereiausweis, vorlegen. (Dieser ist wahrscheinlich schwerer zu kriegen, als ein gefaelschten Fuehrerschein....). Da kann man nur froh sein, wenn man in einem der anderen Staaten wohnt, da reicht eine Unterschrift oder eine Erklaerung. Das sollte ja auch reichen, wer sollte schon sagen, dass er jemand anderes ist?

Jedenfalls ist es diesmal aber spannender als vor 12 Jahren, als Clinton einfach ohne viel Aufsehen wiedergewaehlt wurde und Bob Dole eigentlich keine Chance hatte.

*Namen von der Reaktion geaendert

Monday, January 07, 2008

Die Feiertag in Mexiko

Ein frohes neues Jahr wünschen wir den Lesern des Nordstrand-Blogs!
Und da wir die Feiertage in Baja California verbracht haben, wünschen wir auch noch ein Feliz y prospero Año Nuevo!


Unsere Feiertage haben wir so verbracht: Da wir am 23. die Grenze zu Mexiko überquert haben, konnten wir unser Heiligabendfrühstück noch am Pazifik verbringen und erste Muscheln sammeln. Dann ging es auf in die Wüste, wo wir in Catavi
ña am Nachmittag am Pool (leider viel zu kalt zum Schwimmen, Niko hat es nur 30 s ausgehalten) die Geschenke meiner Familie mit einem Stück Christstollen von Nikos Familie ausgepackt haben. Gegessen haben wir dann auch noch im Restaurant des Hotels, was leider nicht ganz so toll war, aber dafür teuer (mitten in der Wüste gibt es auch nicht so viel Auswahl).













Am ersten Weihnachtstag sind wir dann auch gleich weiter Richtung Süden gefahren, mit einem kurzen Taco-Stopp in Guerro Negro bis nach Santa Rosalia (bekannt für seine Eiffel Kirche), was dann schon auf der Ostseite ist an der Sea of Cortez. Hier haben den Einheimischen ihren Abend damit verbracht durch den winzigen Ort zu cruisen, während wir versucht haben unser Weihnachtsessen aufzutreiben, was dann allerdings Hot Dogs geworden sind (immerhin gute Hot Dogs), da alle Restaurants und Tacobuden geschlossen waren.





Silvester waren wir in San Ignacio (nun schon wieder auf dem Rückweg), wo wir nochmal zelten wollten. Da es ja nun immer um halb sieben dunkel war, sind wir mangels irgendwelcher Beschaeftigung und Licht erstmal um 20 Uhr schlafen gegangen, hatten aber den Wecker auf kurz vor zwölf gestelllt. Um zwölf standen wir dann auch pünktlich auf den großen Platz im Örtchen - allein. Naja haben wir also den Piccolo, den uns Kristin und Bernd noch mitgegeben hatten, geleert und sind zurück in unsere Schlafsäcke. Um 1 Uhr dann allerdings hörte man dann doch einige Knaller und Raketen, da scheinbar einfach zur mexikanischen Nordzeit (es gibt eine Stunde Zeitumstellung von Baja California Nord nach Süd) gefeiert wurde. Wir sind aber liegen geblieben.


Neujahr haben wir noch die Wüste durchquert und sind nach Santa Rosalita gefahren, wo unser Festtagsessen diesmal etwas üppiger ausgefallen ist: es gab Hummer-Burritos (d.h. Hummer in Totillas eingewickelt mit Reis und Bohnenpampe), die Spezialität des Restaurants, romantisch bei Kerzenschein, denn der Strom war ausgefallen. Als es dann wieder Strom gab, war allerdings Schluss mit Romantik, denn gleich gingen Neolampen und Radio an.


Was wir vorher, zwischendurch und nachher gemacht haben, berichten wir demnächst.