Friday, December 22, 2006

Besuch aus Neuseeland!

Unsere letzte Besucherin fuer dieses Jahr hat auf der Zwischenreise von Neuseeland nach Bremen bei uns vorbeigeschaut. Steph hat uns viele tolle neuseelaendische Geschenke mitgebracht, wie den orangen Sack (Die Originalbezeichung ist uns entfallen, aber man kann ihn fuer alles benutzen kann, wie sich darauf lesen laesst. Eigentlich gedacht fuer das Ueberleben im Busch in Neuseeland, kann er uns sicher auch hier nuetzlich sein. Es stehen naemlich viele gute Tipps drauf fuer "what to do if things go wrong". Wir haben ihn bisher nur als Huepfsack getestet) und Tantrix.

So hat sie als erster Besuch mit uns einen Stairwaywalk gemacht. Wir waren bei den Seeloewen und auch am Strand. Und zu guter Letzt noch die Golden Gate Bridge.

Wir hoffen, Lufthansa hat auch den Grosseinkauf von Gap mitgenommen, und freuen uns auf den naechsten Besuch!

Weihnachten kann kommen


Mit der Weihnachtsschmueckerrei sind wir doch sehr den Amerikanern hinterher, aber gestern haben wir es endlich geschafft, einen Weihnachtsbaum zu kaufen. Bei Home Depot waren die Baeume allerdings etwas struppig und alle an der Spitze total entnadelt.
Auf'm Pier am Embarcadero haben wir dann aber Erfolg gehabt. Und der Baum ist auch fast so gross, wie der Staender, den wir uns von Mike, unserem Techniker geliehen haben.Der Baum steht, aber den Schmuck darf ich erst am 24. dranmachen, so lange muss er an der Palme ausharren.
Die selbstgebackenen Weihnachtsplaetzchen sind schon fast alle, aber es gibt ja auch noch den Stollen von Muttern, und ausserdem hat Trader Joe's eine grosse Auswahl deutscher Weichnachtsleckereien, sogar aus meiner Heimatstadt.
Fuer Weihnachten warten schon die Ente und der Schwertfisch im Kuehlschrank.

Wednesday, December 20, 2006

Fuettern verboten! - Missionen gefaehrdet!

"Violation of Ames animal feeding policies (prohibiting feeding of wildlife, domestic animals, and feral animals at Ames (APR 8800.3, Environmental Handbook, Chapter 21))
can create serious risks to the environment, employee health, safety, and diverts scarce Center resources from important mission activities. Employees who persistently disregard this policy will be subject to disciplinary actions ranging from a warning to dismissal."

Dies ist ein Auszug aus einer "Centerwide Announcement" Email von NASA. Dazu gab es noch eine lange Erklaerung, warum man keine Tiere fuettern darf und welchen Schaden sie im letzten Jahr angerichtet haben. Es handelt sich dabei vornehmlich um Squirrels, Ratten und Tauben.

Und ich dachte immer, die waeren hier angestellt (als Spione fuer die gefaehrlichen Auslaender). Schliesslich muessen sie doch alle einen Ausweis haben, um durch die Sicherheitszaeune zu gelangen.....

Saturday, December 16, 2006

Kolibris


Nachdem wir bei Californication die Kolibris haben wir uns erinnert, dass unser Fuetterer gerade garnicht leerer wird. War wohl nicht die richtig Mischung das letzte mal. Also abghaengt und neu gekocht. Als der Topf noch auf dem Herd stand kam dann der Kolibri vorbei, und hat erstmal in unser Fenster geglotzt, um zu sehen, wie lange es noch dauert. Ich hoffe, es schmeckt ihm jetzt wieder.

Wednesday, December 13, 2006

MPI Session

Hier in San Francisco ist ja gerade Fall Meeting der AGU (American Geophysical Union, musste ich jetzt lernen, nicht etwa Geological). Da hatte ich doch gedacht, dass da ein paar alte Kollegen aus den MPI Tagen vorbeikommen, mit denen sich mal schoen treffen kann. Der Blick in die Teilnehmerliste war etwas schwierig, aus 13 000 Namen bekannte herauszufinden geht nicht mal so. Als ich dann feststellen musste, dass niemand vom MPI vorbeikommt, haben wir eine eigene Ex-MPI-ler Session einberufen. Davon gibt es hier in der Bay Area ja genug. Und so sind wir, als Meereswissenschaftler standesgemaess, Sushi essen gegangen. Verstaerkung haben wir noch von Jochen aus Pensylvania gekriegt, und wir haben auch Claudia vom MPI direkt einfliegen lassen.
Lecker wars und auch schoen anzusehen. Falk musst allerdings am Ende ein wenig kaempfen, um das Boot noch alle zu kriegen.

Sunday, December 10, 2006

Higher Standards

Dass man hier in Amerika ohne Kreditkarte eigentlich garnicht zaehlt, ist wohl weitgehend bekannt. Was aber noch viel wichtiger ist, ist eine Credithistory zu haben. Das bedeutet nicht, jahrelang ein Girokonto gehabt zu haben, ohne es jemals zu ueberziehen. Nein, es bedeutet eher das Gegenteil, naemlich Schulden zu machen, und die aber dann brav abzuzahlen. Darum kaufen sich junge Paare hier auch so gern ein Haus, weil man damit Credithistory aufbauen kann.
Eine Kreditkarte kriegt man auch nur mit Credithistory, die ich aus Deutschland aber nicht vorweisen konnte. Also schnell eine aufbauen, nur wie, wenn einem als Auslaender ja auch keiner einfach Geld leiht. Dafuer hat sich die Bank of Amerika (Ihr Slogan "Higher Standards") etwas ganz besonderes ausgedacht (vielleicht hat's sich auch jemand anderes ausgedacht, aber zumindest gibt es das bei denen). Die Prepaid Creditcard. Das bedeutet, dass man der Bank einen gewissen Betrag, sagen wir $500, gibt, davon kann man dann schoppen gehen, sich das Geld quasi von sich selbst leihen und dann wie man mag sich auch wieder zurueckbezahlen (Zinsen werden auch erst mal gestrichen). Wenn man das brav macht, baut man damit eine Credithistory auf. Mir wurde gesagt innerhalb maximal 6 Monaten wuerde ich so eine richtige Karte kriegen.
Als ich dann nach 7 Monaten anrief, hiess es, dass die den Fall fruehestens nach 9 Monaten einsehen koennen. Da habe ich dann gekuendigt, das Geld sollte ich dann wieder kriegen. Nach einem weiteren Monat habe ich dann mal nachgefragt, wo denn meine $500 blieben. Ja, das konnte die gute Frau am Telephon garnicht machen, dafuer muesste ich schon in die Filiale gehen. Der Mann in der Filiale konnte das aber auch nicht, hat also die Frau vom Telephon angerufen, die hat wieder jemand angerufen, und dann hat der Mann mir gesagt, dass der Check unterwegs ist und nach hoechstens 10 Tagen bei mir sein wird. Er hat mir dann auch noch eine nette Telephonnummer (natuerlich kostenfrei, heisst aber auch, dass man erst mal eine halbe Stunde mit Computern spricht, bis man aufhaengt, oder vielleicht mal jemand lebendigen ergattert hat) fuer den unwahrscheinlichen Fall, dass es nicht klappt. Nach 13 Tagen habe ich also dort angerufen. Die Frau konnte mir nun garnicht helfen, weil sie von der Bank of America war und nicht von der Kreditkartenabteilung. Dort hat sie also angerufen, und die nette Frau konnte immernoch nicht in mein Konto sehen, also wurde die Frau in der Abteilung fuer Prepaid Creditcards angerufen. Ist spannend so zu viert am Telephon, wenn niemand weiss, wer gerade gemeint ist.
So, Cynthia hat also auf dem Computer rumgetippt, aber anscheinend nicht mein Konto aufgekriegt, denn sie wusste nicht, ob der Check fuer mich jemals rausgegangen ist. Direkt ueberweisen geht natuerlich ueberhaupt nicht, also wieder ein Check, und das dauert mindestens 30 Tage.... Dann werde ich mich wohl in die Filiale setzen muessen, um da zu bleiben, bis ich mein Geld habe.
In der Zwischenzeit zahle ich einfach mit meinem guten Namen. Wenn man denen nicht sagt, dass die einem die Karte eigentlich nicht geben duerfen, kriegt man sie auch.

Tuesday, December 05, 2006

SUPERHERO WANTED

Neulich auf der Strasse drueckt mir doch jemand diese Karte mit einer Packung Kaugummis zusammen in die Hand.

Werbung fuer ein neues Kaugummi dachte ich zuerst. Aber dann habe ich etwas gestutzt: "Superhero wanted"????
Was ist das?
Es war, wie man der Rueckseite entnehmen konnte, Werbung fuer eine Kirche: genauer gesagt die "casual, contemporary christian church". Die Themenabende zur Superhero-Reihe lauten so passend wie: "Entdecke deine Superkraefte", "Mission I: Bekaempfe Stress", "Mission II: Rette Erfolg" und "Mission III: Finde wahre Liebe". Und natuerlich wie immer in Amerika, kann man scheinbar nur Leute koedern, wenn es freies Essen und Live Musik gibt.
Das ist doch mal eine neue Idee. Und sie haben auch ganz richtig erkannt, ohne das Kaugummi haette ich den Zettel nicht genommen.
"Discover the power of God in your life" ist das Motto, und wer mehr wissen moecht muss unter http://journeysf.com schauen.

Sunday, November 26, 2006

Deutschlandreise

Um in Deutschland unterwegs zu sein, habe ich mir erst einmal eine BahnCard gekauft, um die Vorzuege der Bundesbahn zu verguenstigten Preisen nutzen zu koennen. Sonntags Spaetnachmittag, dachte ich mir, ist eine gute Zeit, dafuer zum Schalter zu gehen. Als ich da um kurz vor sechs ankam, war auch gar nicht so viel los, nur 6 Leute vor mir und drei Schalter offen. Geht ja, dacht ich. An den bedienerfreundlichen Automaten war sehr viel mehr los, und da waren auch zwei freundliche Bahnmitarbeiter, die den Reisenden gerne die Bedienung erklaerten, oder auch mal einfach von hinten ueber die Schulter auf den Bildschirm drueckten, wenn die Kunden so dreist waren, nicht um Hilfe zu bitten.
Wie sich dann herausstellte, stand der Vater von dem Studenten vor mir gerade an einem der Automaten und lies sich erklaeren, wie sein Sohn, der demnaechst in Hannover studiert, dort wohl am guenstigsten hinkommt. Leider konnte der freundliche Bahnmitarbeiter ihm nicht sagen, ob das nun der endgueltig guenstige Tarif war, und was denn nun passieren wuerde, wenn der Sohn sich die BahnCard nun mit seinem Bremer Studentenausweis kauft, ob er dann, wenn er den aus Hannover hat, eine neue kaufen muss... Also musste der Vater doch wieder in die Schlange und der Sohn wurde wohl nicht ueber das Semesterticket aufgeklaert, dass er nun bald haben wuerde.
Nach ueber einer halben Stunde hatte sich vor mir in der Schlange noch nichts getan, allerdings verstand ich mich mittlerweile gut den Leuten hinter mir, die einige aehnliche Erlebnisse zum besten geben konnten (zum Beispiel dass man sich in dem Nachtzug Moskau Paris eigentlich immer Floehe holt). Das Paar an dem einen Schalter hatte dann endlich eineinhalb Stunden nach dem ich gekommen war (Gott weiss, wie lange sie da schon vorher standen) ihre zwei Fahrkarten erstanden. Zwischendurch ueber jede der eventuellen Alternativen und Versicherungen aufgeklaert, wofuer die nette Bahnmitarbeiterin auch des oefteren mal nach hinten verschwinden musste, um sich Rat zu holen. Von solchen Anstrengungen erschoepft, immerhin beraten die laut Schild ja gerne, musste sie erst mal den Schalter schliessen.
Am erste Klasse und BahnComfortschalter, wo zwei freundliche Bahnmitarbeiter nichts anderes zu tun hatten als private Telephongespraeche zu fuehren, gab's aber natuerlich fuer uns unterpriveligierte 2. Klasse Kunden keine Karten.
Nach 2 Stunden war ich dann endlich an der Reihe und irgendwie hat der freundliche Bahnmitarbeiter es aber auch geschafft, 20 Minuten dafuer zu brauchen, um mir eine BahnCard und eine Fahrkarte zu verkaufen.
Bei den 5 Bahnfahrten, die ich dann in meinen zwei Wochen gemacht habe, sind auch dreimal die Zuege zu spaet gekommen, worauf ich zweimal keinen Anschluss mehr gekriegt habe. Hier in USA haben wir die Bahn noch nicht ausprobiert, aber fuer lange Strecken haben wir ja das Auto!

Monday, November 20, 2006

Nicht weinen, Tina und Steffen


Ich habe meinen kalifornischen Fuehrerschein!
Die Fahrpruefung habe ich am 8.11. bestanden und in den Haenden gehalten habe ich ihn 9 Tage spaeter.
Fuer alle die's nicht wissen: Tina und Steffen haben ihren Fuehrerschein vor einem Jahr gemacht und ihn immer noch nicht erhalten (nachzulesen hier).

Sunday, November 05, 2006

Urlaub

Ich habe ja gerade Urlaub von meinem Liebsten, der sich auf den Weg nach Deutschland gemacht hat, und die Kamera mitgenommen hat. Daher gibt es von mir in den naechsten 2 Wochen nicht so viel Neues hier.

In der Zwischenzeit werde ich mich mal ein bisschen in amerikanischem Lifestyle ueben. Und das hiess bisher: stundenlang shoppen und Gerichte aus meinem neuen amerikanischen Kochbuch mit Kuerbis kochen. Dann muss ich noch 2 Seasons "Grey's Anatomy" aufholen (hier laeuft gerade die 3. Season), und das bedeutet wirklich Arbeit, denn es sind 8 DVDs mit jeweils mehr als 3 Stunden werbungsfreier Fernsehzeit. Aber zum Glueck machen solche Serien ja suechtig, da wird es mir nicht ganz so schwer fallen.

Und an dem sonnigen Sonntagnachmittag bei 24 C habe ich mich mit einem Smoothie in der Hand an den Nordstrand gesetzt, um bei Wellenrauschen den Kindern beim Burgenbauen zuzusehen. (Smoothie ist ueberigens unser Sommerhit. Was reinkommt ist ueberall anders, aber wir moegen es am liebsten mit Fruchtsaft, frischem Obst und Eis pueriert als Getraenk, das auch schon mal fast eine Mahlzeit ersetzen kann.)Naja und dann habe ich am Strand DIE ZEIT gelesen, die ich mir mal geleistet habe, denn immerhin ist sie hier immer eine Woche alt und kostet trotzdem 9,25 $.

Gruss aus San Francisco
Verona

Nachtraeglich - Happy Halloween

Etwas spaet aber wie versprochen unser Halloween-Eindruck.

Es wurde uns ja schon am Samstag vorausgesagt, dass am Dienstag im Castro zwar viel los ist, aber nur die ganzen Leute aus dem Umland kommen und die San Franziskaner eigentlich zu Hause bleiben.
(Nebenbei ich fand unsern Samstag Abend auch sehr gelungen. Waehrend sich Niko in der Kneipe von dem 70-jaehrigen Psychotherapeuten hat anbaggern lassen, hatte ich freien Blick auf das bunte Treiben auf der Strasse. Es gab eine Schwulentanzgruppe, die sich alle gleich als Frauen verkleidet hatten und eine kleine Choreographie einstudiert hatten. Ausserdem posierten allerlei bunte Gestalten vor der Kneipe fuer Fotos, und zwar waren die meisten als Frauen verkleidet und stolzierten in High Heels auf und ab.)

Aber jetzt zu Dienstag. Wir sind nach der Arbeit wieder Richtung Mission und Castro gefahren. Und den verkleideten Gestalten folgend, befanden wir uns dann irgendwann in einem Gedraenge aus Menschen mitten auf der gesperrten Market Street (Market Street ist die Hauptstrasse durch San Francisco, und da hier nicht so gerne Strassen gesperrt werden, musste das schon was bedeuten). Es war die Mehrheit der Leute verkleidet und zwar nicht nur gruselig, sondern gerne auch als Biene oder Schmetterling (war hier scheinbar gerade der Trend), oder aber als fette Ballerina oder Pferd, wobei sich in dem Kostuem scheinbar ein Ventilator befand, der es aufblaehte. Also es war wie Karneval ohne Umzug und ohne Alkohol. Und das Gedraenge wie Libori (Kirmes in Paderborn) abends uebern Berg gehen, nur ohne Fahrgeschaefte und Fressbuden.
Da war irgendwie nur eine Buehne von der Technomusik schallte. Ja und dann waren da auch noch sehr viele Polizisten. Sie hatten mit Absperrgittern eine Strassenbreite entlang der ganzen Veranstaltung abgesperrt.

Wir waren von der Veranstaltung ziemlich enttaeuscht. Wir konnten keinen Sinn und vor allem keinen Vergnuegungswert erkennen. So sind wir also schnell wieder nach Hause gefahren und werden naechstes Jahr mal was anderes probieren.
Ganz nett fand ich nur, dass viele Leute einfach vor den Stufen ihrer geschmueckten Haeusern hockten mit einem Suessigkeitenkorb fuer die Kinder davor.

Am naechsten Tag stellte sich allerdings noch raus, dass wir das echte Blut wohl verpasst hatten. Jemand hat noch in die Menge geschossen und 10 Leute verletzt. Man vermutet, dass verschiedene revalisierende Banden hier aufeinandergetroffen sind. Ausserdem gab es auch noch mehrere Schlaegereien und ein dutzend Leute ist wegen Trunkenheit in der Oeffentlichkeit festgenommen worden (das sollten wie mal in Koeln zu Karneval versuchen).

Friday, November 03, 2006

NASA - Shuttle

Neulich sind wir noch auf den NASA Shuttle aufgesprungen, ohne nachzufragen, wo es denn ueberhaupt hingeht. Die Fahrt war ziemlich ruckelig, und die Sicht aus dem Fenster eher verschwommen. Nach der Ankunft war es erst einmal ziemlich gruselig, aber als wir uns dran gewoehnt hatten, waren die Viecher ganz zutraulich. In welchen Sumpf wir da eigentlich hin sind, haben sie uns bis heute nicht verraten, aber James T. oder Joda haben wir nicht getroffen. Naechstes Mal gucke ich vorher aber auf den Fahrplan.









































Monday, October 30, 2006

Halloween - Ein Vorgeschmack

Halloween faellt ja diesmal leider mitten in die Woche. Weil man in San Francisco aber dennoch gerne mehr als ausdauernd dafuer feiern moechte, faengt man damit am Besten am Wochenende vorher an, auch wenn es da noch etwas windig ist.
Aus hinreichender Erfahrung sind wir diesmal etwas frueher als normal losgefahren, wir wollten ja nicht wieder ankommen, wenn es nur noch was aufzufegen gibt.

Aufgemacht haben wir uns bei den verkleidungsfreudigen Franciscanern ins Castro, das Schwulenviertel. Als wir um 7 da ankamen, liefen einige verkleidete ueber die Strassen, die Hunde wurden noch Gassi gefuehrt, sonst war aber nicht viel los. Also erst mal einen Happen schnappen und dann noch in eine Kneipe, vielleicht gibt's da ja was zu sehen. In den "Twin Peaks" hat uns dann auch gleich ein netter aelterer Herr angesprochen, ob wir denn auch ueber die Kneipe Bescheid wuessten. Dort gehen aeltere Maenner hin, die auf junge stehen und umgekehrt. Da konnte ich ja Verona gefahrlos an der Theke zuruecklassen, als ich mal fuer kleine Jungs musste (die Toilette hatte praktischerweise kein Schloss). Mit der Zeit wurde das Treiben vor der Kneipe aber toller und als wir schliesslich wieder rausgingen, haben sie auch die Strasse sperren muessen.







Jetzt sind wir mal gespannt auf Dienstag...

Saturday, October 28, 2006

Ich miete mir eine Strasse

Und dann war da diese Woche eine Messeveranstaltung von Oracle (ein Software- unternehmen habe ich mir sagen lassen), die einfach eins ihrer Messezelte auf eine Strasse gesetzt haben. Und das war nicht so eine kleine Nebenstrasse, sondern mitten in Down Town, ein paar Blocks von der Autobahn entfernt, und damit auf unserem Weg zur Autobahn (wenn wir mal mit dem Auto zur Arbeit fahren) und wahrscheinlich noch von ein paar Leuten mehr. Ich finde das unglaublich, wie viel es wohl kostet so eine Strasse fuer eine Woche in San Francisco zu mieten? Naja die Eintrittspreise waren dann auch entsprechend mit ueber 2000 $.

Monday, October 23, 2006

NASA

NASA (das steht fuer National Aeronautics and Space Agency) ist ja weltweit bekannt fuer so manch Sachen. Fehlfunktionierende Apollos, explodierende Shuttles ... Wenn man aber dann mal hier ist und hinter die Kulissen gucken kann, kriegt man ein ganz anderes Bild (wenn die uns auch immernoch nicht Hangar 51 gezeigt haben, wo die Ausserirdischen sind). Wenn man die Labore hier sieht und die Geraetschaften, fragt man sich unweigerlich, wo in Hollywood das Studio fuer die Mondlandung und die Shuttleinnenaufnahmen ist. Denn mit den Geraetschaften kommen die nicht in die Luft. Bei den Gruppen- treffen geht es im Moment auch haupt- saechlich darum, irgendwo noch Gelder fuer Astrobio- logiefor- schung aufzutreiben, ohne es so zu nennen. Denn vielleicht finden wir sonst ja, dass der grosse, intelligente Designer nicht nur uns, sondern auch noch andere Welten gepuzzelt hat. Ausserdem sollen alle Civil Servants (die sind sowas wie Beamten, unkuendbar..., muessen sich aber selber aus Drittmitteln finanzieren wenn moeglich) davor bewahrt werden, andere Jobs machen zu muessen, wenn sie kein Geld mehr reinholen um sich selbst zu bezahlen. Denn die Contracter (andere Angestellte) kann man ja kuendigen, aber der Rasen muss ja immernoch geschnitten werden. So sitzen schon an diversen Stellen kluge Leute, die aber von ihrem Jobs keine Ahnung haben. Es gibt zum Beispiel Vorschlaege, Drittmittelantraege von Civil Servants (mit sicheren Jobs) zu bevorzugen gegenueber derer, die noch keine solchen haben. Auch lernt man hier, dass (wo ja Civil Servants sich nicht mit guten Ratschlaegen an Politiker wenden duerfen) Briefe von Studenten besonders gute Chancen haben, weil Abgeordnete nichts mehr fuerchten als Anrufen von bestuerzten Eltern, die ihnen vorwerfen, dass nur wegen Ihren Entscheidungen die Kinder nicht studieren koennen, was sie wollten. Die Liste der freien Stellen ist auch immer lang, hier wechselt man naemlich am besten mindestens jaehrlich die Stelle, um dann jedesmal mehr bezahlt zu kriegen. So hat unsere Abteilung keine Sekretaerin, keinen Sicherheitsbeauftragten (der wuerde aber auch aus allen Wolken (die haben wir gerade ausnahmsweise auch, sonst gibt es ja nur Nebel) fallen, wenn er hier durch die Labore stiefeln wuerde), eine Spuel- und Autoklavierfrau haben wir auch nicht mehr, dafuer darf fast keiner die Geraete benutzen (was bei dem Vorsinnflutlichen Aussehen und Zustand vielleicht auch besser so ist) und geputzt wird hier auch nicht. Letzteres gilt offiziell fuer die Flure nicht, da laeuft ab und zu die ehemalige Spuelfrau durch und zieht einen Mop hinter sich her. Labore und Bueros werden aber nicht gewischt, weil das Personal ja vielleicht was klauen, oder die vielen supergeheimen Informationen mitnehmen koennte (Misstrauen ist hier halt der Anfang von allem).
Aber es gibt auch noch die guten Dinge, die die taeglich 2mal fast anderthalbstuendliche Fahrt zur NASA lohnend machen. Zwischen den taeglich etwa 5 „Centerwide Announcements“ kann man dann doch mal so wichtige Informationen rausfiltern, wie dass es Mittwoch keine Burritos gibt, weil der Burritolastwagen einen Unfall hatte. Das NASA Shuttle hat uns auch schon mal zu unserer Arbeitsstelle gebracht. Und heute gab es das alljaehrliche Chilli Cook-off, bei dem 29 Teams gegeneinander angetreten sind, wer das beste Chilli gekocht hat. Um das richtige Flair zu geben, hatten einige sich auch in chillitypische Outfits geworfen. Bei den ultrascharfen (so nah an Mexiko fangen die Skalen hier eigentlich erst da an, wo sie in Deutschland aufhoeren) haben wir aber lieber gepasst.

Bevor ich das NASA Shuttle auf Celluloid bannen konnte musste ich meine Digitalkamera aber noch umruesten um das DPS (DigitalPhotoShield) austricksen zu koennen. Darum kommt der Bericht auch etwas spaeter. In der Zwischenzeit haben sich die fleissigen Sesselpupser auch noch was neues zu unserem Vergnuegen ausgedacht. Wegen Wartungsarbeiten ist gerade das Gas abgestellt, darum funktioniert die Heizung auch nicht. Da aber rein rechtlich immer Luft durchs Gebaeude gepumpt werden muss, haben sie die Klimaanlage angemacht. Morgen nehmen wir unsere Fliesse, dicken Pullover und Handschuhe mit!