Thursday, June 29, 2006

Gay Pride Parade







Unser Garten und seine Besucher

Da wir ja in San Francisco auch manchmal schoenes Wetter haben (im Gegensatz zu dem Rest von Californien, der wahrscheinlich immer schoenes Wetter hat), erfreuen wir uns auch an unserem praechtigen Garten. Und das ohne dass ich einen Finger gekruemmt habe. Der Ruhm gilt hier allein den Maennern: Niko, dem grosse Gaertner (und natuerlich haben wir auch schon eine automatische Bewaesserung), und Charles, der allerdings bisher eher sein Talent im Ausreissen und Abschneiden bewiesen hat. Etwas ungeduldig warten wir darauf, dass sich die erste Tomate mal bequemt rot zu werden (gruen und dick ist sie nun schon seit Wochen).

Die Besucher im Garten sind Schmetterlinge, vierfluegelige "Papageien" (s.u.) (andere sagen auch Libellen dazu), Spatzen und (gefluegelte) Finken. Und dann habe ich ihn heute gesehen: unsern Kolibri. Er hat zwar nicht aus dem eigens fuer ihn aufgehaengten Kolibri-Fuetterer getrunken, aber ein bisschen von der ein oder anderen Blume genascht. (Leider ist er nicht mehr wiedergekommen, als ich dann den Fotoapparat hatte)

Verona

Thursday, June 22, 2006

Fahnengewirr

Tach nochmal. Fuer alle, die bei dem derzeitigen Flaggengewirr angesichts der Fussballweltmeisterschaft, vergessen haben sollten, wie die Flaggen der Welt aussehen, hat CostPlus Worl Market sie mit Namen versehen im Laden verteilt. Ich bin wohl auch schon zu lange aus Deutschland weg, ich hatte sie irgendwie anders in Erinnerung.

Wilde Papageien


Wie ja jeder weiss, gibt es in San Francisco wilde Papageien. Sie leben am Nordhang des Telegraph Hill und ernaeren sich da von wildwachsenden Fruechten und Blueten und Vogelhaeuschen. Wo wir doch am Wochenende schon mal unterwegs waren, haben wir uns dann auch dorthin aufgemacht, und gleich einen ganzen Schwarm gefunden. Sie waren recht schnell, darum habe ich sie nur mit Muehe auf Celluloid bannen koennen.

Summer in the City

Wir kommen garnicht richtig zur Ruhe, staendig gibt es wieder was zu unternehmen. So war am letzen Wochenende North Beach Festival. Und als echte Northbeachler mussten wir natuerlich hin. Allerdings erst am Sonntag, denn am Samstag mussten wir den ganzen Tag warten. Eigentlich sollte er zwischen 2 und 6 gebracht werden, um 6 haben wir dann mal angerufen. Um halb acht war er dann da, unser neuer Kuehlschrank. Weisser, groesser, mit neuen Geraeuschen und er kuehlt auch und friert nicht nur, wie der alte. Jetzt kann er kommen der ganze Truthahn zu Thanksgiving oder die Gallonenpackungen Milch.
Auf dem North Beach Festival hatten wir viel italienisches erwartet, schliesslich sind wir hier ja in. Es gab Gyros, original New Orleans Kueche, Polish Sausage, American Baarbeque (schoen schwarz) und wenn man Bier trinken wollte musste man am Zaun seinen Ausweis vorzeigen und bekam ein gruenes Baendchen an den Arm. Die Verkaufsstaende waren oft die gleichen wie schon in Ashbury Haight am Wochenende davor, aber das Publikum war nicht so ausgeflippt. Kaufen kaonnte man wieder mal alles, was man garnicht will. Bilder von der Golden Gate Bruecke, komische Windspiele, halbaufgeschmolzene Flaschen und jede Menge selbstgemachte Seife. Zum Beispiel mit Haferflocken, da kann man dann das Zaehneputzennachmueslieessen-Feeling schon beim Haendewaschen kriegen. Die Wahrsager fehlten aber, und so auch die italienischen Flaggen, die uns noch zu unserer Sammlung fehlen.
Der Star des Festivals ist gleich viermal aufgetreten, so dass auch wir es noch zur letzten Vorfuehrung geschafft haben. Passend zur Fussballweltmeisterschaft hat der Pizzaschmeissweltmeister mit einer Pizza im DFB-Tellerdesign jongliert. Und auch die Tiersegnung in der Franz von Assisikirche haben wir uns nicht entgehen lassen. Wenn ich auch nicht so ganz sicher bin, ob die ganzen Hunde verstanden haben, warum sie aufeinmal nicht nur in die Kirche rein, sondern auch auf die Sitzbaenke rauf mussten.

Und naechstes Wochenende geht es gleich weiter mit derGay Pride Parade, ausruhen koennen wir uns ja in zwei Jahren in Odense...

Sunday, June 18, 2006

PLATZ-NOTSTAND

Hatten wir eigentlich schon erzaehlt, dass es in San Francisco einen akuten Park-PLATZ-NOTSTAND gibt? Deshalb werden wir jetzt vermeiden, abends noch mit dem Auto wegzufahren, denn sonst sucht Niko naemlich eine Ewigkeit nach einem Parkplatz (ich weigere mich bisher noch beharrlich Parkplaetze zu suchen, weil ich dabei die Orientierung total verliere und am Berg nicht einparken kann, was ca. 90% der Parkplaetze wegfallen laesst). Und beim naechsten Mal muss man auch noch eine andere Ewigkeit zum Auto laufen.
Aber es gibt auch einen Camping-PLATZ-NOTSTAND. Aber das Zelt ist zum Glueck kleiner als das Auto und hat daher noch ins Wohnzimmer gepasst......

Thursday, June 15, 2006


Hallo liebe Leute,

wir wuenschen uns mehr Kommentare.
Wie das geht? Einfach auf "comments" klicken und losschreiben. Wenn Ihr noch keine Blogger seit, koennt Ihr die auch als anonymous veroeffentlichen.
Wie gefaellt's Euch denn? Oder liest das hier sowieso niemand?

Gruss
Verona & Niko

Wednesday, June 14, 2006

Brunchen auf amerikanisch und ein Spaziergang

Am Sonntag waren wir mal mit unseren Nachbarn von obendrueber aus. Sie haben vorgeschlagen um 10 Uhr zu brunchen, und da Molly aus San Francisco stammt und auch Charles Amerikaner ist, dachten wir, waere das mal sehr interessant.
Und das war’s auch.
Die erste – und fuer Deutsche wohl am schwierigsten nachzuvollziehende – Ueberraschung war, dass wir vor dem Restaurant anstehen mussten. Und die Schlagen war nun wirklich nicht kurz (siehe Bild).
Ich konnte also noch in aller Ruhe den Fotoapparat von zu Hause holen, Charles konnte noch die Endergebnisse der WM bei Freunden abfragen (ja es gibt wirklich Amerikaner hier, die sich dafuer interessieren, ich weiss nur noch nicht wie viele), und wir konnten uns ueber alles moegliche unterhalten. Zur Tuer hin ging man dann gleich an der Speisekarte vorbei, wo man sich dann schonmal entscheiden konnte. An der Tuer angekommen, wurde man von dem Kellner hineingelassen, nur um wiederum in einer Schlange zu stehen, die Schlagen zur Kasse. Das war diesmal aber interessanter, weil entland des Tresens auch gleich die Essen zubereitet wurden.
Zum eigentlichen Essen kann ich mich dann nur Tina anschliessen, es muss vor allem schnell gehen, denn schliesslich wollten die restlichen 30 Leute in der Schlange ja auch noch in der naechsten Stunde drankommen. So also zahlten wir vor dem Essen. Nachdem die Bestellung ja mit dem Bezahlen aufgegeben ist, warteten wir nochmal (insgesamt dann mehr als eine Stunde, wir waren wirklich hungrig so ohne Fruehstueck). Wir hatten uns gerade an unseren Tisch gesetzt, da kam dann der Kuchen (quasi zur Ueberbrueckung der 5-10 Minuten bevor das Essen kam). Der Kuchen war warm und aeusserst koestlich. Aber auch der Rest des Brunchs war super lecker. Wir hatten einmal Omlett mit Krabbenfleisch, Bratkartoffeln und Brot und dann noch Benedict (was ein englicher Muffin ist auf den ganz viel draufgeschichtet wird), bei uns Krabben, Sosse und Spiegelei. Fuer das Essen hat es sich das lange Warten dann wirklich gelohnt. Aber weil das ja alle in der Schlange fanden, wurde nachdem der letzte fertig war, nur noch kurz Trinkgeld auf den Tisch gelegt und dann sind wir sofort gegangen. Das war dann Brunchen auf amerikanisch

Was wir sonst noch an diesem Tag gemacht haben? Ich wollte eigentlich ganz wie ein Touri ein bisschen in Ashbury Haights rumschlendern. Nachdem wir die Parkplatzsuche nach einer Ewigkeit fast aufgegeben hatten, gab’s dann doch noch einen, und es hat sich auch bald enthuellt, warum keiner zu finden war. Aber da lasse ich mal die Bilder fuer sich sprechen.





Verona

Sunday, June 11, 2006

Das Grosse Spiel


Damit wir doch alle bessere Amerikaner werden, waren wir Sonntag mit Tina und Steffen bei den Dodgers, als sie die Phillies plattgemacht haben.











Und damit wir von dem ganzen auch was verstehen, die Erklaerung aus dem Internet war doch etwas theoretisch, haben wir Tetsuo, einen Japaner aus Tinas Labor, mitgenommen, der mit vollem Eifer dabei war (denn das ist nicht wie beim Fussball, wo man guckt und einfach versteht, was die da machen).

Eigentlich ist Statistik hier erfunden worden. Es gibt Runs, Hits und Errors und zu jedem Spieler die durchschnittliche Trefferquote und noch etwa siebenundreissig andere Zahlen, die wir noch nicht verstanden haben. Alles schoen auf der grossen Anzeigentafel, die die meisste Zeit des Spiels auch viel interessanter ist, als das Feld. Da muss man schonmal warten, bis dann auch mal jemand trifft, was laut Statistik nur bei etwa jedem vierten guten Wurf passiert. Da etwa die Haelfte der Wuerfe nicht gut sind (ball), dauert es meist was laenger, bis nicht ein Strike, sondern ein Hit kommt und die auf dem Feld anfangen hektisch hinter dem kleinen Ball (die einen) her oder von einer Ecke (Base) des Feldes zur naechsten (die anderen) zu laufen.
Zur Unterhaltung gibt es (die Cheerleader, die vor den Spielern aufs Feld gelaufen waren haben sich auch schnell wieder aus dem Staub gemacht, schliesslich sind wir hier nicht beim Football) ein grosses Laufband an der Tribuene, das sagt wann man Krach machen muss, oder wann die grosse Welle kommt. Ausserdem kommen staendig Haendler rum, bei denen man Erfrischungen und Souveniers kaufen kann.

Damit wir auch das richtige LA feeling kriegten, waren unsere Plaetze in der prallen Sonne bei 549,57 rankine im Schatten (eine Umrechnung nach Kelvin habe ich nicht gefunden, aber das ist die Fahrenheitvariante davon, absolute Null ist auch 0 rankine). Und natuerlich sind wir mit einem der Autos hingefahren, wo laut RJ von Over the Hedge nur ein Mensch reinpasst, in einem echten SUV (sport utility vehicle) heisst bei uns Gelaendewagen, hier klugerweise nicht, denn da kommen die nicht hin.
Und dies ist nun der allerletzte Strike der Dodgers, mit dem sie die Phillies nach Hause geschickt haben, zumindest fuer den Tag, denn die Spielen immer drei bis viermal hintereinander gegen das gleiche Team.

War schoen beim Baseball, das naechste mal geht es aber wohl zu den Giants.

Venice Beach

Inline skaten nach Venice Beach war am Sonntag angesagt. Nur Steffen fuhr mit dem Fahrrad (ich glaube der wusste, dass man zum Strand eine steile Strasse runter musste). Aber zunaechst mussten wir von Steffen und Tina aus in Santa Monica Richtung auf dem Radweg lang ganz entspannt (weil leicht bergab) zum Meer rollen. Dies konnte man leider erst kurz vorher sehen, denn dichter Nebel quoll vom Meer her in die Stadt hinein. So haben wir die Strandpromenade nicht ganz so erlebt, wie man sich das eigentlich vorstellt, naemlich bei stralendem Sonnenschein, aber dafuer war es angenehmer zum Skaten.
Aber von dem Wetter lassen sich die Amerikaner nicht abschrecken, und so gab es jede Menge zu bestaunen. Hier sind die Leute unterwegs auf Beach-Fahrraedern, die oft auf 3 Raeder besitzen. Sie machen jede Art Sport am Strand: Fussball ueber ein Netz, Squash ohne Schlaeger, Basketball, Rollschuh-Paartanzen, Capoeira (ein afrikanisch-basilianischer Mischung aus Tanz, Kampfsport und Aerobic, sehr nett anzusehen, wenn die Maenner mit nacktem Oberkoerper und auch die Frauen leicht bekleidet zu den Trommeln tanzen) und Bodybuilding (da ist naemlich Arnie der Gouvernator gross geworden ist).


Oder aber man ist einfach cool!







Zum Glueck hatte ich mich fuer den Sport entschieden, denn als cool waere ich ziemlich durchgefallen. Wenn man sich fuer’s Bummeln entscheidet, kann man einfach sein Haustier mitnehmen. Neben seinem Hund kann man alternativ auch seinen, Leguan, seine Schlange oder seine Wellensittich auf der Schulter rumtragen.

Aber auch am Strand tummeln sich die Menschen. Hier kommen die Familien zum Picknick und baden. Es gibt Wellenreiter und auch die gutaussehenden Baywatch-Maenner.



On my way to L. A.


Letztes Wochenende haben wir uns auf den Weg nach L.A. gemacht, und zwar ganz wie die Touris entlang der Kueste auf dem Highway 1. Wir haben 10 Stunden gebraucht, aber was soll ich sagen, es hat sich gelohnt.
Die Kuestenstrecke hier ist wirklich atemberaubend schoen und natuerlich sehr autofreundlich. Alle paar Meter gibt es Haltebuchten, wo man Fotos schiessen kann, aber auch wer steile Serpentienen mag, kommt auf seine Kosten. Die Strasse ist – ganz im Gegensatz zu San Francisco – sehr gut in Schuss, und wo das nicht der Fall ist, wird gerade dran gearbeitet. So fuhren wir auch schon einige Meilen, wo wir immer wieder vor Bauarbeiten gewarnt wurden, und Niko hatte mir gerade erklaert, dass sie ja dann sicher keine Ampel haben werden, aber dafuer einige Leute da stehen wuerden um den Verkehr zu regeln, wenn sie die eine Haelfte der Strasse neu machen, als wir ploetzlich stoppen mussten. Da wir relativ weit vorne in der Autoschlange standen und sich auch laengere Zeit nichts tat, sind wir also mal ausgestiegen, um zu sehen was da so vor sich geht. Und da mussten wir dann doch feststellen, dass sie nicht nur eine Haelfte der Strasse teeren, sondern gleich beide Haelften zugleich. Da wird dann der Verkehr einfach angehalten...
Andere Highlights entlang der Strecke waren sicher auch der kleine Strand auf den ein Wasserfall herrab faellt im Julia-Pfeiffer-Nationalpark und die Seeelefanten! Diese lagen ziemlich gelangweilt am Strand rum, nur hin und wieder haben sich 2 Maennchen angerempelt. Am liebsten hatten wie wohl den eine etwas groessere Pfuetze, wo sie alle mit dem Kopf drinlagen, der allerdings auch ziemlich offensichtlich als Klo benutzt wurde. Igittigitt!

Verona