
Endlich haben wir es geschafft, nach langer Vorbereitung mit Filmen wie "The Rock" und "Escape from Alcatraz" und dem ein oder anderen Foto vom Festland aus haben wir am Wochenende mit Bernd Alcatraz besucht. Kristin musste in San Francisco bleiben, schliesslich gab es bei GAP 10% off.

Alcatraz kennt wohl fast jeder, aber die meisten wissen wahrscheinlich nicht, dass es, nach dem das Gefaengnis geschlossen war, fuer 1,5 Jahre von Indianern besetzt wurde. Die wollten damit auf die Vertreibung aus ihren alten Stammesgebieten in Reservate aufmerksam machen und haben in einigen Faellen sogar Erfolg gehabt.
Nun aber zum Gefaengnis. Die Verriegelung der Zellen war zentral gesteuert und damals hochmodern.


Da gib es drei Gaenge mit Zellen die alle recht klein sind. Es passen gerade mal Bett, Klo, ein kleiner Klapptisch und Klappstuhl rein.



So ganz einig war sich der Geschichtenerzaehler nicht ganz immer mit den Regeln. Einmal hiess es, dass keine privaten Gegenstaende in den Zellen zugelassen waren, aber dann gab es doch einige Zellen, so wie sie eingerichtet waren.

Fuer den Fall, dass man es aber doch aus der Zelle rausgeschafft hatte, ist aber auch die Halle drumrum nochmal gut gesichert. Und Waffen kamen da auch nicht rein.

Nach dem spektakulaersten Ausbruch, von dem bis heute keiner weiss, ob er erfolgreich war oder die doch noch ertrunken sind, waren die Waerter wohl so verwirrt, dass sie die Kopfattrappen nicht weggeraeumt haben und die Lueftung nicht wieder repariert haben. Das sieht noch genauso aus wie damals.

Zweimal die Woche hatte man Ausgang auf den Hof, von dem man oben auf den Treppen sogar die Golden Gate Bruecke und San Francisco sehen kann. Aber ganz schoen kalt und zugig ist es da schon.

Und wenn man Besuch bekam konnte man sich durch ein kleines Fenster mit dem unterhalten.

Sollte man mit dem Schiff der Insel zu nahe gekommen sein, wurde man gewarnt, dass man ins Gefaengnis kommt, wenn man jemandem hilft auszubrechen. Geht ja nicht an, das sonst vielleicht noch eine Zelle mal leer steht.


Anfang der Sechziger Jahre wurde Alcatraz geschlossen, weil sich nicht nur die Philosophie des Vollzugs geaendert hatte (man wollte jetzt auch auf Rehabilitation setzen), sondern auch das Gebaeude von dem rauhen Klima und Salzwasser morsch war

(nur darum konnte sich Clint Eastwood ja auch nur mit einem Loeffel bewaffnet durch den Lueftungsschacht kratzen). Nach der Besetzung durch die Indianer wurden dann viele baufaellige Haeuser eingerissen, so dass von den Wohnhaeusern der Gefaengisbediensteten eigentlich nur noch Schutthaufen uebrig sind.
Die schwierigen Gegebenheiten auf der Insel fordern auch heute noch immer wieder ganzen Einsatz von den Besuchern.