

Was den Deutschen ihr Flohmarkt ist den Amerikanern der Yard oder Garage Sale. Wenn man entruempeln will haengt man ein paar Schilder auf, heutzutage am besten auch im Internetz, und los kanns gehen.

Wir hatten fast unseren ganzen Hausstand zu verkaufen, und es war interessant. Da wir hier ja quasi in Chinatown wohnen (eigentlich zwar North Beach, also Little Italy, aber wie auch in New York platzt Chinatown aus allen Fugen und die Chinesen ziehen in die angrenzenden Viertel) waren viele Chinesen da. Einige von denen konnten kein Englisch, oder wollten auch einfach nicht, weil sie dann hofften, es billiger zu kriegen. Meist ging das so:
Preis $5, Chinese $1, wir $4, Chinese $1 und zeigt uns, dass der Foen ja auch etwas dreckig ist, wir wieder $4. Da muss man dann einfach hart bleiben, denn die Chinesen wollen nicht wirklich was fuer die Sachen zahlen. Es ist auch richtig, das viele Dinge in Chinatown neu weniger kosten, aber die halten auch dann nur bis zu Hause.


So haben wir die meisten Dinge an Leute aus der Strasse verkauft, die wir aber nie zuvor gesehen hatten, und ausserdem noch

die Mutter von unserer Nachbarin oben, die eigentlich auch beide hier mit verkaufen wollten.

Unsere Gottesanbeterin ist auch vorbeigekommen und hat gesehen, dass alles mit rechten Dingen zugeht.

Am Ende sind wir fast alles losgeworden, den Rest haben wir dann vor die Tuer gestellt. Am naechsten Abend war nur noch die Luftmatratze (allerdings mit einem kleinen Loch, hat das wohl jemand geahnt?) da. Jetzt sind auch die Kisten gepackt und uebermorgen gehen die weg. Unsere Wohnung fuehlt sich noch leerer an, als als ich hier eingezogen bin. Ist ja nicht mehr so lange.
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