Sunday, August 12, 2007

Green City San Francisco

Buergermeister Newsom hat sich ein hohes Ziel gesetzt, San Francisco soll die Gruenste Stadt der Erde werden. Und so wie auf dem Bild hat er das nicht gemeint, wenn es auch in San Francisco wahrscheinlich mehr gruene Haeuser gibt als in den meisten deutschen Grossstaedten. Aber San Francisco soll die Fuehrung uebernehmen in Sachen Umweltfreundlichkeit. Das erste grosse Projekt dafuer ist ein neues Verwaltungsgebaeude, das eine Reihe Energiesparneuerungen aufzuweisen hat. So wird das Wasser im Keller recycled, die Pissoirs kommen ohne Wasser aus, die Fassade ist mit Solarzellen bestueckt, und wo Fenster sind, ist sie zweischalig. Die Sonne waermt die Luft zwischen den Fenstern auf, und die warme Luft treibt dann auf dem Dach Turbinen an, deren Strom wahrscheinlich in die Klimaanlage fliesst... Die grosse Idee dabei ist, dass die Regierung ja schlecht von den Buergern verlangen kann, ihr Verhalten der Umwelt gegenueber zu aendern, wenn sie es nicht selber vormacht. Unser Governator sieht das etwas anders. Er hat kuerzlich verkuendet (obwohl er oben auf der Oekowelle mitschwimmt), dass niemand seinen Lebensstil aendern muss, dass man auch so Energie sparen kann. Er will seine Jets (und sicherlich auch seine zig Hummers) behalten. Sparen kann man so sicherlich, aber mit ein paar wenigen Aenderungen (Auto ausschalten, wenn man damit nicht faehrt, Klimaanlage rauf, Heizung runter schalten, wenn man nicht zu Hause ist, Lampen und Computer ausschalten, die man nicht braucht. Alles (ausser dem Auto) neue Energiespartips von PG&E unserem Energieversorger) vielleicht noch mehr. So heere Projekte wie ein Oekohaus setzen zwar Zeichen, aber eine vernuenftige Isolierung an dem Haus von Ottonormalverbraucher wuerde sehr viel mehr Energie sparen.

Herr Newsom hatte sich auch ueberlegt, wie man mehr Leute dazu bewegen kann, mit dem Bus zu fahren. Er wollte dafuer die Fahrkarten abschaffen und das Busfahren umsonst anbieten. Vielleicht sollte er das Geld aber lieber in neue Busse investieren, die bleiben naemlich immer liegen. Wenn die Busspuren nur von Bussen genutzt wuerden, koennten die auch besser ihren Fahrplan einhalten. So faehrt aber eigentlich jeder auf der Spur.
Auch ein neuer Transbay Transit Terminal soll helfen die Attraktivitaet des oeffentlichen Nahverkehrs zu erhoehen. Da wollen sie dann auch das hoechste Gebaeude der Westkueste draufstellen. Und da sehen sich Naturschuetzer, die eigentlich gegen so hohe Gebaeude sind, in einer Zwickmuehle, da sie einen neuen Transit Terminal haben wollen. Und man kann ja nur dafuer oder dagegen sein.

Muelltrennung gibt es in den USA schon laenger als den gruenen Punkt, aber jede Gemeinde darf selbst entscheiden, ob und wie sie das handhabt (siehe auch Jochen und Emily). Wir haben eine gruene, eine blaue und eine schwarze, jeweils mit einer A4 Seite Anleitung, was da reinkommt und was nicht. Wenn man dann Papier in die schwarze Tonne schmeisst, kriegt man einen Anhaenger angehaengt, damit das nicht wieder passiert.

Photos 2 & 3 copyright San Francisco Chronicle

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