Wir waren neulich mal wieder bei der Bank of America. Diesmal um ein paar der Schecks einzuloesen, die ich jeden Monat von CalTech kriege (es sind ca. 100$, da mein Stipendium leider sonst nicht das Mindestgehalts eines CalTech PostDocs erreicht).
Da ich kein Konto bei dieser tollen Bank habe, gibt es die Moeglichkeit sich das Geld entweder bar auszahlen zu lassen oder auf Nikos Konto zu buchen, was wir auch schon einmal erfolgreich in Mountain View getan hatten.
In der Filiale in North Beach sagte man uns allerdings, dass auf's Konto buchen jetzt nur ginge, wenn wir mit der Filialleiterin sprechen, die aber gerade sehr beschaeftigt war, oder eine Barauszahlung mit Kosten von 5$ pro Scheck moeglich waere. Das wollten wir nicht, also sind wir wieder gegangen.
Und zwar einfach zur naechsten Filiale. Dort war dann die Barauszahlung auch ohne Abzuege moeglich. Haha!!!
Allerdings musste ich neben meiner Unterschrift noch einen Fingerabdruck auf jedem Scheck hinterlassen. Ja spinnen die denn? Ich kann schreiben. Und das mit dem Fingerabdruck bei der Einreise in die USA und bei NASA kann ich ja noch verstehen, die sind auch wenigstens digital, aber auf einem Check mit Tinte, also koennte ich meinen Namen nicht schreiben!? Naja gut, was man nicht alles fuer Geld tut. Der junge Mann hat dann noch 5 mal den Betrag mit einem Taschenrechner ausrechnen muessen, da es zwar ein Geraet gibt, was die Schecks liest, dies aber scheinbar nicht rechnen kann. Und dann hatte ich auch endlich mein Geld.
Einem Deutschen kommt das amerikanische Bankensystem doch etwas unserioes vor. Es gibt keine Regeln, sondern jedesmal gilt was anderes. Auch brauchen wir unsere TANs nicht zu verstecken, denn dieses System kennen die hier nicht. Dafuer gibt einem auch niemand seine Kontonummer, denn das ist das einzig Geheime, was man fuer seine Bankgeschaefte hat.
PS: Niko hat nach einem weiteren Monat Wartezeit seine 500$ dann doch endlich mal bekommen.
Wednesday, March 28, 2007
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4 comments:
Ja, sehr amuesant bei der Bank. Ich fand es auch klasse, dass sie keine Social Security Number, Mietvertrag oder Visum (alles sehr serioese Dokumente wie ich finde) akzeptierten, als wir ein Konto eroeffen wollten. Stattdessen wollten sie eine Rechnung, die uns nach Hause geschickt wurde. Das konnte alles sein: Gasrechnung, Telefonrechnung, Kabelfernsehenrechnung. Ohne eine Rechnung konnten wir kein Bankkonto eroeffnen. Die muss man erstmal haben, wenn man gerade hier her gezogen ist. Normalerweise hat man erstmal ein Konto, bevor man Rechnungen bezahlen kann...das nur am Rande....
Und es steigert sich noch: als wir das Bankkonto auf unsere beider Namen laufen lassen wollten, brauchten sie jeweils eine Rechnung die auf mich bzw. auf Steffen ausgestellt war. Eine Heiratsurkunde interessierte sie nicht (obwohl das bei uns noch einfach gewesen waere, da wir ja in den USA geheiratet haben). Nein, um zu beweisen, dass wir zusammen wohnen, brauchten sie jeweils eine Rechnung von uns. Wie gut, dass wir nicht alles (Gas, Strom etc.) auf einen Namen haben laufen lassen, sonst waere das ein Problem geworden. Obwohl...man haette ja immer noch schnell ein Buch bei Amazon bestellen koennen....
Koennen die Amies nicht mal ein Einwohnermeldeamt einrichten....Das wuerde einige Dinge doch ziemlich vereinfachen.
Tja, hier meckert man wegen zuviel Bürokratie, ihr meckert wegen zuwenig, und in Indien kann man seinen Flug auch online buchen, aber dazu muss man sich erst eine indische Kreditkarte ausstellen lassen... :-)
Also nun mal langsam Mayaan, wenn man bei NASA arbeitet, kann man glaube ich garnicht ueber zu wenig Buerokratie meckern. Nur sollten die einfach Regeln haben, an die man sich halten kann und sich nicht jedes Mal neue ausdenken.
So wie, als ich neulich einen neuen Ausweis fuers NASA-Gelaende brauchte. Ich bin losgezogen mit einem Formular, fuer das ich 4 Unterschriften brauchte. 10 Tage spaeter, mit drei Formularen und 9 Unterschriften war ich immernoch nicht am Ende, jeder zweite hat sich noch ein paar neue ausgedacht, die ich ja auch noch einholen muesste....
Also zum Thema Bürokratie kann ich auch meckern, habe hier in Spananien zwar kein Konto, aber bin ja immerhin Erasmus, was Zettelkrieg bedeutet. Sehr gut finde ich die Organisation der Bibo hier, man darf immer ganze drei (!) Bücher gleichzeitig ausleihen, die man, wenn man was kopieren möchte, zum Copyshop schleppt, weil der (einer!) Kopierer in der Philologie dauerkaputt ist,dort wartet, bis die Tussi sich erbarmt hat die Kopien zu machen, die Bücher dann wieder zurückschleppt und mit den nächsten drei losziehen darf... Ach ja, hatte ich erwähnt, dass man die Bücher in der Bibo nicht aus dem Regal holt, sondern für jedes Buch ein Formular ausfüllen muss und es einem dann nach einer halben Stunde aus dem Archiv geholt wird?
So macht Forschen Spaß!!! Vor allem Literaturwissenschaft!!!
In diesem Sinne macht der verstauchte Knöchel doch gleich noch mehr Freude
Vio
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